Porto
Portugal – Herzensland! Auf jeden Fall mein Herzensland. Schon bei meiner ersten Reise hab ich mein Herz an Portugal verloren. Damals hatte ich mir vorgenommen, in Faro zu starten und bis hoch nach Porto zu reisen. Geschafft hab ich das nicht, ich bin in Lissabon hängen geblieben…. laaaange…. Und Lissabon ist und bleibt immer noch eine meiner liebsten Städte überhaupt!
Porto habe ich aber nie vergessen und als ich einige Jahre später den Jakobsweg in Porto startete musste ich feststellen, diese Stadt ist mindestens genauso sehens- und lebenswert wie Lissabon!!! Deswegen soll es auch heute um Porto gehen, denn ich denke Lissabon muss niemandem mehr schmackhaft gemacht werden….
Wie gut, dass ich im Sommer noch einmal da war und einige Sachen wieder – oder auch neuentdeckt habe 🙂 Wer nach der Geschichte, Sehenswürdigkeiten, etc. von Porto sucht, möge mir verzeihen und dies in einem Reiseführer nachlesen…
Hier kommt mein Porto:
Wenn man sich auf den speziellen Charme von Porto einlässt, ist es wunderschön. Natürlich sind einige Häuser etwas verfallen, was damit zusammenhängt, dass das historische Zentrum zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Aber die alten Häuserfronten, wenn auch teilweise heruntergekommen, machen alles wett. Ich könnte tagelang einfach nur durch die kleinen romantischen Straßen und Gässchen Portos laufen und die Schönheit dieser wilden Romantik bestaunen. Und ja – auch hier geht es, wie in Lissabon, viel rauf und vor allem runter zum Fluss Douro, der sich durch die Stadt schlängelt. Ich empfehle, sich mit einem Kaffee an die Kaimauer unten in der Altstadt zu setzen und die Touristen zu beobachten, die alten Rabelo-Boote, welche früher zum Portweintransport genutzt wurden oder auch die zwei schönen Bogenbrücken über den Douro zu bewundern, eine designt von Gustave Eiffel. Wer schwindelfrei ist, kann auf einer dieser auch den Fluss überqueren und der Blick von oben auf die Stadt lohnt sich definitiv! Und falls es in der Sonne zu heiß wird, – die komplett mit den typischen weiß-blauen Azulejo-Fliesen gestaltete Vorhalle des Bahnhofes zeigt ganze Geschichten und ist imposant, wunderschön und kühl.
Aber jetzt zum allerwichtigsten, dem Leben selbst – und was bietet einem einen besseren Eindruck vom Leben als daran teilzunehmen? Am besten in Form von kühlen Getränken und leckerem Essen und Feiern.
Wer den ganzen Tag die Stadt erkundet, braucht zwischendurch auch eine kleine Stärkung und wenn die auch noch BIO ist – umso besser. Die Mercearia das Flores liegt auf der Rua das Flores, an der man sowieso nicht vorbeikommt. Der Wein ist wie auch das Essen Bio und sehr lecker. Und auch die kleinen Snacks, Oliven (tapenade), Brot mit Dips, selbstgemachte Chips oder auch Sardinen sind hervorragend! Ich empfehle, alles an einem der kleinen Tische vor dem Laden zu genießen und dabei die Leute zu beobachten die auf der Rua de Flores unterwegs sind.
Wer für abends etwas sucht, muss unbedingt ins Restaurant Museu d’Avó in der Tv. de Cedofeita! Leckerste Tapas zu sehr günstigen Preisen und auch bei den Einheimischen sehr beliebt (immer ein gutes Zeichen). Hier kann man den ganzen Abend/die ganze Nacht verbringen. Perfekt ist auch, dass es direkt in der gleichen Straße nur ein paar Häuser weiter in der Taberna dos Esquecidos den wohl besten portugiesischen Zitronenkuchen ever gibt. Denkt erst gar nicht daran ihn zu teilen, besser für jeden ein eigenes Stück bestellen 😉 Die Tapas hier sind auch nicht übel….
Nur ein paar Straßen weiter in der Rua das Oliveiras befindet sich an einer Straßengabelung eine tolle kleine Bar, die auch spät Abends noch Wein ausschenkt, Flaschen und Gläser dürfen, auch wenn schon alle Tische draußen besetzt sind, mit raus genommen und einfach auf der Straße getrunken werden und das alles unter einem knorrigen Olivenbaum im Schein von alten Straßenlaternen.
Und wer jetzt immer noch nicht genug hat, zieht weiter zur Rua da Galeria de Paris, Rua Conde de Vizela und Rua de Cândido dos Reis, – hier kommt man kaum mehr durch die von Bars und Clubs gesäumten Straßen, da die Menschen direkt auf der Straße feiern und trinken! Und wer sich zu späterer Stunde doch noch irgendwo hinein begeben möchte, sollte ins Plan B auf der Rua de Cândido gehen. Achtung! Oben ist nur ein ganz normaler Barbereich, aaaaaber, wenn man die Treppe herunter in eine Art Gewölbekeller geht, findet man einen Club mit verschiedenen Dancefloors. Hier wird bis zum Morgen aufgelegt und gefeiert! Definitiv ein Besuch wert!
Und am nächsten Morgen, klaaaaaaar erstmal Kaffee. Die Portugiesen trinken Bica, Espresso und essen meist etwas Süßes dazu, zum Beispiel die seeeehr zu empfehlenden Pasteis de Nata. Und beides kriegt man sehr günstig und gut an fast jeder Ecke. Wer es etwas gehaltvoller will, der sollte zu Noshi Coffee gehen, das Frühstück ist hervorragend und auch für Veganer ist hier viel dabei.
Ach Porto, ich komme bestimmt bald wieder!!!!
Guckt euch unbedingt die Bilder an und hier jetzt noch alles kurz und mit Adressenangaben zusammengefasst:
- Snacks und Wein: Mercearia das Flores, R. das Flores 110, 4000 Porto, Portugal
- Beeeeeste Tapas: Restaurant Museu d’Avó, Tv. de Cedofeita 56/59, 4050 Porto, Portugal (20h-4h geöffnet)
- Beeeester portugiesischer Zitronenkuchen: Taberna dos Esquecidos ,Tv. de Cedofeita 40A, 4050-157 Porto, Portugal
- Schönste Bar: Aduela taberna/bar, Rua das Oliveiras 36, 4050-157 Porto, Portugal
- Krassester Club: Plan B Club – Port, R. de Cândido dos Reis 30, Porto, Portugal (So-Mi geschlossen)
- Beeeestes Frühstück: Noshi Coffee, R. do Carmo 11-12, 4050-011 Porto, Portugal
Viel Spaß in Porto, meldet euch, wenn ihr noch Fragen habt!